Im Rahmen des Bildungspolitischen Frühstücks nennt Richard Breschar, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung drei zentrale Anliegen der Salzburger Erwachsenenbildung:
Die Beibehaltung des Prinzips der Basissubvention und die Inflationsanpassung dieser
Die gemeinnützige Erwachsenenbildung unterstützt die Gesellschaft rasch und unbürokratisch bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen. Dazu sind ausreichende personelle und infrastrukturelle Ressourcen notwendig, die durch eine entsprechende Basissubvention finanziert werden. Die Beibehaltung des Prinzips der Basissubventionen ist ein zentrales Anliegen der Erwachsenenbildung. Da die Lohn- und Sachmittelkosten sehr stark steigen, ist zudem eine Inflationsanpassung dringend notwendig.
Verwaltungsvereinfachung von EU-geförderten Projekten insbesondere bei der ESF-Förderung
Dieser Punkt richtet sich nicht an die Verwaltung von Stadt und Land, sondern ist ein Appell an die Persönlichkeiten in der Politik, die sich in überregionalen Gremien einbringen können. Damit die Mitarbeiter:innen der Einrichtungen ihren zentralen Bildungsaufgaben nachkommen können, ist es wichtig, dass der bürokratische Aufwand in der Abwicklung von Projekten und Förderungen (weiterhin) möglichst niedrig bleibt.
Nachhaltige Finanzierung der Bildungsberatung
Die kostenlose und anbieterneutrale Bildungsberatung im Bundesland Salzburg wird seit 2011 mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Bundes und von Stadt und Land Salzburg finanziert. Es werden jährlich mehr als 3.000 Beratungen in unterschiedlichsten Formaten von 3 beratungsaktiven Einrichtungen mit 17 BeraterInnen an 35 Beratungsstellen im ganzen Bundesland Salzburg durchgeführt. Durch das Auslaufen der ESF-Förderperiode mit 31.12.2021 entsteht 2022 eine Finanzierungslücke von ca. 40 Prozent. Dies führt dazu, dass 2022 das Beratungsangebot stark eingeschränkt werden musste und Ratsuchende abgewiesen werden müssen. Diese Abweisungen haben in vielen Fällen arbeitsmarktpolitische Folgen.