Was hilft gegen Einsamkeit? Richtig, Partizipation am gesellschaftlichen Leben. Und damit diese gut gelingt, brauchen wir Gleichgesinnte, mit denen wir gemeinsam unseren Alltag aktiv und bedarfsorientiert gestalten. Das gilt natürlich für Menschen jeden Alters, doch besonders für jene in der spät- oder nachberuflichen Lebensphase. Diesem brisanten Thema widmet sich der Verein Salzburger Erwachsenenbildung im Auftrag vom Bundesministerium für Soziales mit dem Lehrgang Aktiv im Alter.
„Der demokratische Gedanke, an der Gesellschaft aktiv teilzuhaben und den Lebensalltag den eigenen Wünschen entsprechend zu formen und ihn gemeinsam mit anderen zu gestalten, bildet den Mittelpunkt dieses Lehrgangs.“
(Katrin Reiter, Salzburger Erwachsenenbildung und Projektleiterin Netzwerk Bildungsberatung und Aktiv im Alter)
Dieses in Österreich einzigartige Weiterbildungsangebot vermittelt Personen, die mit Menschen ab der späten Erwerbsphase in unterschiedlichsten Kontexten tätig sind, praktische und theoretische Grundlagen für die Entwicklung und Gestaltung von Projekten. Ziel dieses Lehrganges ist es, neue Zugänge, Sichtweisen und Möglichkeiten der Kooperation, Vernetzung und Projektentwicklung zu schaffen und die gesellschaftliche Teilhabe dieser Personengruppe zu fördern.
„Ziel ist, dass alle Menschen – ihren Bedürfnissen entsprechend – an allen Bereichen der Gesellschaft teilhaben können. Darüber hinaus geht es auch um Mitwirkung und um die Mitgestaltung der Zukunft – der eigenen und der unserer Gesellschaft.“
(Elisabeth Hechl, Ministerialrätin in der Abteilung Seniorenpolitische Grundsatzfragen und Freiwilligenangelegenheiten, Bundesministerium für Soziales)
Freude an der Gestaltung und Kooperation
Elf partizipative Projekte wurden im Rahmen des Lehrganges von den Teilnehmenden entwickelt und am 30. September in St. Virgil Salzburg präsentiert. Die Themen sind so vielfältig wie das Leben: von Sicherheitstrainings für Senior:innen, einer Kennenlern-App, Kursleiter:innencasting ab 55 Jahren, Fremdenführung und Meditationsangebote, Besuchs-, Beratungs- und Diskussionsformate, Bedarfserhebungen zum Thema Mobilität im Alter oder digitale Kramerläden. Die Projektgestalter:innen bewiesen Einfallsreichtum, Kooperationsbereitschaft. Doch vor allem alltagspraktisches Expert:innenwissen und Freude am gemeinsamen Gestalten!
„Ihnen als Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs möchte ich ganz besonders dafür danken, dass sie das Angebot, diese Weiterbildung zu machen, angenommen haben. Dass Sie den Mut hatten, neue Wege zu beschreiten, sich auch schwierigen Themen anzunehmen, neue Projekte zu entwickeln, sich auf Kooperationen einzulassen und dieses Netzwerk als Ressource zum Austausch und bei der Projektumsetzung zu nutzen.“
(Landesrätin Andrea Klambauer)